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Unterabschnitte

Meßwerte

Frequenzgangmessungen

Die Frequenzgangmessungen wurden im Rahmen des zweiten Treffens der Newsgruppe de.rec.musik.hifi gemacht. Dazu hat Patrick auf seinem Laptop einen Frequenzsweep von 0,2 Hz bis 20 kHz erzeugt, der an seinen USB-DAC geschickt wurde. Daran wurde (bei Phono über einen Abschwächer von 60 dB) der Eingang der Vorstufe angeschlossen. Der Ausgang der Vorstufe wurde an einen Tascam CDRW-700 CD-Recorder angeschlossen, der den Sweep auf eine CDRW aufnahm. Diese CD habe ich auf den PC gerippt und die WAVs mit ftA.1 und gnuplot zu Frequenzgängen weiterverarbeitet:

Frequenzgang der Hochpegelstufe

Abbildung A.1: Frequenzgang der Hochpegelstufe
\includegraphics{/home/ah/daten/projekte/preamps/pre-1/pre-1-line-2dB.ps}

Der Frequenzgang der Hochpegelstufe (siehe Seite [*]) ist perfekt -- wie es sich gehört, und was auch zu erwarten war. Die Abweichungen sind wohl nicht mehr weit von dem Grenzwert entfernt, den man mit 16 Bit Auflösung sinnvoll erfassen kann.

Frequenzgang der Phonovorstufe

Abbildung A.2: Frequenzgang der MC Phonovorstufe
\includegraphics{/home/ah/daten/projekte/preamps/pre-1/pre-1-phono-2dB.ps}

Der Frequenzgang der Phonovorstufe (siehe Seite [*]) ist schon mehr als perfekt: Abweichungen von 0.03 dB sind fast nicht zu glauben. Hieran sieht man, daß sich das exakte Ausrechnen der RIAA-Entzerrung und das Ausmessen der Widerstände und Kondensatoren gelohnt hat.

Das deckt sich mit dem Hörerlebnis: rein tonal sind gut gepresste Schallplatten und gut gemasterte CDs der selben Aufnahme kaum zu unterscheiden.

Störsignalmessungen

Die Störsignalmessungen habe ich mit Hilfe eines Behringer Ultracurve DEQ2496 gemacht. Das ist ein digitaler Equalizer mit 24 Bit / 96 kHz AD- und DA-Wandlern. Neben diversen Equalizern enthält er einen Pegelmesser mit Peak und RMS-Anzeige und einen Spektrumanalysator. Für die Messungen wurde der AD-Wandler auf 96 kHz Abtastrate und 24 Bit Auflösung eingestellt.

Störsignalmessungen der Phonovorstufe

Zunächst habe ich den Störpegel $N$ bei angeschlossenem, aber abgeschaltetemA.3 Plattenspieler gemessen. Dann habe ich die Tracks 1 und 2 der dhfi Hörtest und Meßschallplatte Nr. 2 abgespielt, diese enthalten jeweils einen 1 kHz Ton mit 0 dB Referenzpegel (entsprechend einer Schnelle von 8 cm/s). Der gemessenen Signalpegel ist dann $S+N$. Das tatsächlich gemessene Signalrauschverhältnis ist dann $S+N/N$. Man kann aber ohne Verlust an Genauigkeit $S=S+N$ annehmen, so daß sich das Signalrauschverhältnis zu $S/N$ ergibt, d.h. in dB ist das dann einfach $S-N$:

Kanal Störsignal N Referenzpegel S S/N
Links -77 dB RMS -11 dB RMS 66 dB
Rechts -76 dB RMS -10 dB RMS 66 dB

Den Spektrumanalyzer des DEQ2496 habe ich dann auf Mitteln gestellt, und

Abbildung A.3: Störsignalspektrum der MC Phonovorstufe
\includegraphics[%
scale=1.5]{/home/ah/daten/projekte/preamps/pre-1/pre-1-mc-noise-spec.ps}

im Störsignalspektrum (siehe Seite [*]) sieht man, daß die Hauptkomponenten des Störsignals bei 50 und 150 Hz liegen, jeweils mit einem Pegel von -80 dB. Weitere Störkomponenten sieht man bei 200 Hz und 250 Hz. Das eigentliche Rauschen liegt immer unter der -100 dB Linie.

Diese Werte decken sich auch mit dem Hörerlebnis. Dreht man den Lautstärkeregler so weit auf, daß man etwas hört, so hört man zuerst nur ein typisches Brummen mit höheren Oberwellen, und dahinter ein ganz feines Rauschen. Senkt man dann den Tonarm auf eine absolut sauber, hochwertige gepresste Schallplatte, reisst es einem fast die Ohren ab. Das Laufgeräusch ist mindestens 25 dB lauter. Dreht man den Lautstärkeregler nur so weit auf, dass man die Musik noch ertragen kann, ist bei abgehobenem Arm absolut nichts zu hören.


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