Modifikation des Hifi-Vorverstärkers Audioplan Homogen (alt)
Wir reden hier über den Vorverstärker Audioplan Homogen
der tatsächlich von B&K Electronics
in den U.S.A. hergestellt wurde und der in der Mitte der 80er Jahre von
Audioplan in Deutschland unter dem
Audioplan Label vertrieben wurde.
Es ist zu beachten, daß in der Mitte der 90er Jahre Audioplan
einen neuen Vorverstärker unter demselben Namen verkaufte, aber
das war ein ganz anderes Gerät, welches vermutlich irgendwo in
Südost-Europa hergestellt wurde (aber das ist nur ein Gerücht).
Es wird zu allen Elektrolytkondensatoren, die sich im Signalweg befinden,
jeweils ein kleiner MKT Folienkondensator dazu parallelgeschaltet, um das
Verhalten bei höheren Frequenzen zu verbessern. Die
Operationsverstärker im NF-Signalweg werden durch bessere Typen
ersetzt (das allein bringt schon einiges an Klanggewinn). Die
Spannungsregelung im externen Netzteil wird entfernt und durch eine
bessere Spannungsregelung im Vorverstärkergehäuse ersetzt.
Alle Modifikationen sind auf eigene Gefahr durchzuführen, jede
vorhandene Garantie erlischt.
Die Modifikationen im Einzelnen:
- Öffnen des Gehäuses:
- Die Schrauben, die den Deckel halten, werden entfernt.
- Der Deckel wird abhoben.
- Die Platinenstecker für die Eingänge, die Ausgänge
und die Stromversorgung werden abgezogen.
- Die Madenschrauben von Balanceregler, Lautstärkeregler und
Eingangswahlschalter werden gelöst und die Drehknöpfe
entfernt.
- Die Haltemuttern von Balanceregler, Lautstärkeregler und
Eingangswahlschalter werden abgeschraubt.
- Die Hauptplatine kann jetzt herausgenommen werden.
- Durchführung der Modifikationen:
- Zu den 47 µF Elektrolytkondensatoren in den
Phonozweigen und
im Hochpegelzweig wird jeweils ein 100 nF MKT
Folienkondensator parallelgeschaltet.
- Alle Operationsverstärker werden durch OPA2134 oder OPA2604
(beide von Texas-Instruments,
ehemals Burr-Brown)
ersetzt. Der Austausch ist einfach, da die Operationsverstärker
gesockelt sind.
Im Prinzip kann hier jeder Doppeloperationsverstärker
eingesetzt werden. Der Typ, der in der 1. Stufe der Phonozweige
verwendet wird, sollte ein möglichst niedriges Rauschen
haben. Die DC-Präzision ist nebensächlich, da alle
Stufen sowieso ü.ber Kondensatoren gekoppelt sind.
- Die Spannungsregelung mit 7815 und 7915 Dreibein-Spannungsreglern
im externen Netzteil wird überbrückt.
- Eine neue Spannungsregelung mit LM317 und LM337 mit 100 Ohm und
1100 Ohm Widerständen (1% Genauigkeit) wird auf einer kleine
Lochrasterplatine aufgebaut und neben der Hauptplatine
festgeschraubt.
- Die neue Spannungsregelung wird eingangsseitig an das externe
Netzteil und ausgangsseitig an die Verstärkerplatine
angeschlossen.
- Schließen des Gehäuses:
- Die Hauptplatine wird eingesetzt.
- Die Haltemuttern von Balanceregler, Lautstärkeregler und
Eingangswahlschalter werden aufgeschraubt.
- Die Drehknöpfe von Balanceregler, Lautstärkeregler und
Eingangswahlschalter werden auf die Achsen gesetzt und mit den
Madenschrauben festgeschraubt.
- Die Platinenstecker für die Eingänge, die Ausgänge
und die Stromversorgung werden aufgesteckt.
- Der Deckel wird aufgesetzt und festgeschraubt.
Viel Spaß beim Hören. Der Klanggewinn ist deutlich und durchaus
abhängig vom verwendeten Operationsverstärker.
Appendix
URL: http://www.huennebeck-online.de/mod/Homogen.html
letzte Änderung: $Date: 2005/01/08 00:50:46 $
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